Die Kammeroper als echter Leuchtturm für den begabten Nachwuchs.

Man kann es Roland Geyer, dem Intendanten des Theaters an der Wien, nicht hoch genug anrechnen, dass er in der Filiale seines Hauses, der Wiener Kammeroper, der jungen Generation, ein Forum bietet. Dass sich das lohnt, demonstriert die Aufführung von Peter Maxwell Davies' „The Lighthouse".

Dem tragen die drei Brüder Zlabinger, Michael (Dirigent), Georg (Regie) und Martin (Ausstattung), in jeder Hinsicht Rechnung. Auf der schwarzen Bühne prangt eine kreisförmige Öffnung wie ein überdimensionales Bullauge. Changierendes Licht, helles Blau, Blutrot oder mystisches Grün, und eine präzise Personenführung sind genug, um die Beklemmung von drei immer mehr dem Wahn anheimfallenden Gestalten spüren zu lassen.

Kurier